Dienstag, 3. Februar 2015

Das Ziel ist so nah....

Und die Motivation sooo unterirdisch.

Morgen muss ich die letzte von 14 Vorlesungen halten, die ich mir seit Oktober Woche für Woche aus den Fingern sauge. Mal sehr erfolgreich, mal weniger.

Ich bin ernstlich erschöpft, was dieses Thema angeht. Es macht mir Spaß, den Stoff didaktisch sinnvoll aufzuarbeiten, Folien zu gestalten, die Vorlesung zu halten. Die Evaluation hat auch gezeigt, daß es den Studenten offenbar auch Spaß macht.

Aber  es kostet mächtig Energie !
Die letzten Wochenenden mit Übernachtungsgeburtstag etc. waren auch kräftezehrend und nun sitze  ich Dienstag abend  23 Uhr vor einer eher leeren PowerPoint Präsentation. Das Thema ist klar, die Gliederung auch, die wichtigsten Fakten...

Nur in den Rechner bringen muss ich das Zeug noch.
Mir fehlen zwei Arbeitstage, weil am Montag die Schule anrief, ich solle doch meinen Sohn abholen. Heute ist er auch nicht zur Schule gegangen, er war schlapp, halsschmerzig und so weinerlich, daß man ihn vermutlich auf dem Schulhof als williges Opfer für allerlei fiese Dinge ausgenutzt hätte.

Madame musste heute abend auch noch eine ordentlich Runde heulen, weil sie morgen eine Englisch Arbeit schreibt und die Vokabeln ihr doch noch sehr fremd scheinen.

Ohnehin geht hier gerade der punk ab. Schulisch, bei beiden.
Meine nostalgischen Erinnerungen an die schöne Schulzeit wirken immer unrealisischer. Aber egal mit wem ich spreche, der auch Erinnerungen an diese Schulzeit hat, alle bestätigen mir, daß es tatsächlich so war, daß man da eben morgens hinging, seine Freund traf, im Unterreicht mal mehr  mal weniger dabei war, mittags schnell seine 20 Minuten, später halbe Stunde Hausaufgaben machte und dann frei hatte. Gezieltes Lernen auf Arbeiten kam etwa in Klasse 11. Davor wurde der Stoff abgefragt, den man ja ohnehin eigentlich durch Schule und Hausaufgaben beherrschen sollte.

2 Mal hat mir jemand in meiner Schulkarriere bei den Hausaufgaben helfen müssen. Das eine Mal ging es um die französische Revolution, das  andere Mal, weiß ich noch genau, ging es um das Gedicht von Belsazar, das ich als 5. Klässlerin überhaupt nicht verstand ( und auch heute nicht wirklich).

Hier ist es gerade so, daß schon bei den Arbeiten in der 3. Klasse erwartet wird, daß man zuhause mit Hilfe lernt. Auf Menuk und Reli,. So ein Quatsch !
Und die Hausaufgabenmenge in der 3. Klasse ist wieder so abartig, daß es ohne meine Hilfe nicht geht. Das war bei Madame in der 3. genauso. Und ich frage mich warum ? Warum muss man die armen Kinder so zuknallen mit Hausaufgaben. Ich bin sicher 40 fröhlich gerechnete Matheaufgaben bringen mehr als 160, die man in der Menge kaum bewältigen kann.
Ich finde es soooo ätzend !
Bevor ich mich weiter echauffiere, versuche ich die Energien doch lieber für die Vorlesung zu nutzen ;-)


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